Bochum, 07. November 2022
Was zeichnet eine gute Nachbarschaft aus? Was führt dazu, dass Sie sich an Ihrem Wohnort zu
Hause fühlen? Und wie verändern das Internet, Smartphones und soziale Medien das
Zusammenleben in der Nachbarschaft? Im November können ca. 25 000 zufällig ausgewählte
Bewohner:innen in Essen und Köln an einer Befragung des Forschungsprojekts „Bin ich schon drin?“
teilnehmen, das diese Fragen beantworten möchte.
„Stadtbewohner:innen sind zunehmend digital miteinander vernetzt. Man informiert sich über aktuelle
Veranstaltungen in der Umgebung, fragt in der Nachbarschaftsgruppe nach einem Bohrer oder
organisiert eine gemeinsame Gruppe fürs Joggen. Während der Corona-Pandemie hat das noch
weiter zugenommen“, sagt Dr. Jan Üblacker, Professor für Quartiersentwicklung und Leiter des von der
Stiftung Mercator geförderten Forschungsprojekts. „Auch für zugewanderte Menschen haben soziale
Medien eine große Bedeutung, sie können den Integrationsprozess unterstützen“, ergänzt Hawzheen
Hamad, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt.
Die Forschungsgruppe der Professur für Quartiersentwicklung und Wohnen des EBZ in Bochum und
des ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund möchte herausfinden, wie
sich die Digitalisierung auf das Zusammenleben in der Nachbarschaft auswirkt. Dabei werden unter
anderem Fragen zum eigenen Wohngebiet, den Einstellungen gegenüber digitalen Technologien und
der Nutzung sozialer Medien gestellt. Die Befragung erfolgt postalisch, für die Rücksendung fallen
keine Kosten an. Außerdem besteht die Möglichkeit sich online an der anonymen Befragung zu
beteiligen. Dort kann der Fragebogen auf deutscher, englischer und arabischer Sprache beantwortet
werden. „Jeder ausgefüllte Fragebogen hilft uns weiter“, sagt Prof. Dr. Jan Üblacker, „mit unserer
Befragung sind wir auf die Mithilfe der Bürger:innen angewiesen“.
Auf Basis der Projektergebnisse sollen Handlungsempfehlungen zur Stärkung des sozialen
Zusammenhalts und zum Umgang mit sozialen Medien in der Nachbarschaft entwickelt werden.
Zielgruppen für den späteren Erkenntnistransfer sind unter anderem Nachbarschaftsinitiativen,
kommunale Sozial- und Stadtentwicklungsdezernate, Migrant:innenselbstorganisationen und
Quartiersmanagements in Essen und Köln.
Wenn Sie über die Ergebnisse der wissenschaftlichen Befragung informiert bleiben möchten oder
weitere Informationen zum Forschungsprojekt „Bin ich schon drin?“ suchen, besuchen Sie gerne die
Projektwebseite www.bin-ich-schon.online.
Projektleitung
Prof. Dr. Jan Üblacker
J.Ueblacker@ebz-bs.de
Pressekontakt für
Wissenschaftskommunikation und Transfer
Katharina Guschtschin
K.Guschtschin@ebz-bs.de